„Die 10 Milliarden Euro Fördermittel, die Intel nicht in Anspruch nimmt, zur Rettung armer Kommunen verwenden!“

fordert das „Bündnis für Solingen“ vom Bund.

Nachdem Intel vor kurzem, nicht ganz überraschend, den Bau einer neuen Produktionsstätte in Magdeburg vorerst um zwei Jahre verschoben hat, wurden Fördermittel in Höhe von 10 Milliarden Euro frei, die vom Bund zur Förderung dieser Investition vorgesehen waren. Da Intel den Anschluss an die Zukunft anscheinend verpasst hat, wird es absehbar auch in der Zukunft kein neues Werk in Brandenburg geben. Nachdem kurzfristig ein Streit entbrannt war, wofür die 10 Milliarden Euro verwendet werden, ist mittlerweile Stille über die Verwendung der frei gewordenen Gelder eingetreten.

Entlastung von den Altschulden:

Schon lange wird über eine Entlastung der Kommunen von den Altschulden verhandelt, damit diese endlich wieder handlungsfähig werden. Immerhin hat sich das Land NRW mittlerweile bereit erklärt, die Hälfte der dafür anfallenden Kosten zu übernehmen. Die finanzielle Ausstattung der Kommunen ist ja auch grundsätzlich Ländersache. Doch auch der Bund soll in Leistung gehen, da er den Kommunen in den letzten Jahrzehnten immer mehr Aufgaben aufgebürdet hat, die die Kommunen finanziell nicht mehr bewältigen können: Zuletzt die Corona-Maßnahmen und die Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen. Gerade in NRW gibt es viele überschuldete Städte. Der Bund aber weigert sich bisher, seinen Anteil zur Finanzierung der Kommunen beizutragen.

Handlungsfähigkeit armer Kommunen wieder herstellen!

Mit 10 Milliarden Euro könnten die verarmten Kommunen endlich vom Schuldendruck befreit werden, so dass sie wieder handlungsfähig werden.

“Diese Investitionen in unsere Kommunen sind längst überfällig, damit sie sich wieder zukunftsfähig aufstellen können!“, so Birgit Correns vom „Bündnis für Solingen“.

Dazu gehört nicht nur die umgehende Entlastung von den Altschulden, sondern auch eine deutliche Unterstützung der Kommunen bei den Zukunftsaufgaben. Hier drängt an erster Stelle der Bildungsbereich dringend auf eine bedarfsgerechte Ausstattung der Schulen und Kitas mit Raum, Personal und Material. Verzweifelte Eltern warten schon lange auf die Umsetzung eines verlässlichen Ganztagsangebot. Und eine zukunftsfähige Digitalisierung ist Voraussetzung für die Entwicklung der Städte und Gemeinden. In Klimaschutz, Klimaanpassung und die Mobilitätswende müssen verstärkt investiert werden.

Der Kostendruck steigt, den Kommunen steht das Wasser bis zum Hals!

Doch der Kostendruck verstärkt sich gerade wieder rasant: Die Landesregierung NRW hat für 2025 einen Sparhaushalt vorgelegt. Der sieht vor die Landesmittel für den Straßenbau der Kommunen faktisch zu halbieren. Gleichzeitig steigen in Solingen die Kosten für Sozialleistungen. Im Ergebnis fehlt noch mehr Geld zur Finanzierung der Schulen, Kitas, des ÖPNV, der Digitalisierung und des Klimaschutzes.

Es gibt viel zu tun… Wir fordern nicht nur das Land NRW, sondern hier explizit den Bund zum Handeln auf!

Mit besserer finanzieller Ausstattung würde die Lebensqualität der Menschen in den betroffenen Städten und Gemeinden verbessert und damit das Vertrauen in die Politik wieder gestärkt. Und nur so kann man sich dem wachsenden politischen Rechtsruck entgegen stellen!

Das „Bündnis für Solingen“ ist ein Zusammenschluss von Gruppen der Zivilgesellschaft (u. a. DGB Solingen, Ver.di Solingen, BI „Solingen gehört uns!“, Bunte Nordstadt e.V.) und Einzelpersonen, die sich für eine handlungsfähige, soziale und zukunftsorientierte Stadt Solingen einsetzen.

Krise der Kommunalfinanzen…und dann lassen Land und Bund die Stadt Solingen pleitegehen?

Das „Bündnis für Solingen“ lädt alle Betroffenen und Interessierten zur Veranstaltung ein:

Am Donnerstag, den 23.11.2023 um 19:00 Uhr

in der Bergischen VHS in Solingen, Mummstr. 10 (Clemens-Galerien), Forum im 3. OG, Raum 322, 42651 Solingen.

Das „Bündnis für Solingen“ hat dringende Fragen an diejenigen, die die Interessen aller Solinger Bürger*innen im Landtag vertreten, und ja, es gibt den dringenden Bedarf nach Kommunikation und Unterstützung!

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Krise der Kommunalfinanzen – Programm:

Krise der Kommunalfinanzen

…und dann lassen Land und Bund die Stadt Solingen pleitegehen?

Am Donnerstag, den 23.11.2023 um 19:00 Uhr

in der Bergischen VHS in Solingen, Mummstr. 10 (Clemens-Galerien), Forum im 3. OG, Raum 322, 42651 Solingen.

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Veranstaltung am 23.11.2023 um 19:00 Uhr: Haushalts-Kahlschlag verhindern!

Veranstaltung zur Krise der Kommunalfinanzen:

Land und Bund müssen die Kommunen endlich besser finanzieren!

Das „Bündnis für Solingen“ unterstützt den Aufruf von Sozialen Trägern zur Demonstration „Solingen bleibt sozial! Wir sind am Limit!“ ausdrücklich und schließt sich ihm an.

Wer ist das „Bündnis für Solingen“? Im „Bündnis für Solingen“ haben sich Gruppen der Zivilgesellschaft und Einzelpersonen zusammengeschlossen, die sich für ein lebenswertes und würdevolles Zusammenleben in Solingen engagieren.

  • Wir fordern, dass das Land die Zuwendungen so weit erhöht, dass die Kommunen weiter die freiwilligen Leistungen für soziale, ökologische, kulturelle und sportliche Zwecke zahlen können.
  • Wir fordern ferner, dass das Land die Rückzahlungsforderung für die Sonderkredite einstweilen storniert und entsprechend der Leistungsfähigkeit der Kommunen streckt.
  • Bund und Länder müssen zusätzlich endlich die lange versprochene Entschuldung der Kommunen beginnen! Jahrzehntelang wurden den Kommunen neue Aufgaben zugewiesen, ohne ihnen die dafür notwendigen Gelder zu geben.

Die Städte und Gemeinden sind die Herzkammer der Demokratie, weil hier die Entscheidungen der Politik und deren Konsequenzen beim Bürger ankommen, so auch in Solingen. Wird der Beschluss der Landesregierung umgesetzt werden, dass ab 2024 die Kosten für die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie und die Ausgaben aufgrund vermehrter Zuwanderung infolge der Kriege in der Welt, insbesondere des russischen Krieges in der Ukraine, in den regulären Haushalt mit einfließen, hätte das fatale Folgen für das soziale Miteinander in unserer Stadt.

Massiv müssten die Leistungen für soziale, ökologische, kulturelle und sportliche Aktivitäten beschnitten oder gar weitgehend eingestellt werden. Nicht nur die gesellschaftlichen Bindungen der Bevölkerung, sondern die kommunale Demokratie würde nachhaltig austrocknen. Etwa Beratungsstellen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, nachgehende Hilfen für sozial Benachteiligte, Volkshochschulen, Stadtteilförderung, Sportvereine, Theater- und Konzerthaus und viele andere Einrichtungen wären dann in ihren Aktivitäten behindert oder gar in ihrer Existenz bedroht. Sie alle erhalten freiwillige Leistungen der Stadt, die bei Überschuldung eingestellt werden müssten.

Dies Alles gefährdet nicht nur den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt. Es wäre auch Wasser auf die Mühlen der Politikverdrossenen, Populisten und der Feinde unserer Demokratie.

Das „Bündnis für Solingen“ wird in Kooperation mit der Bergischen VHS eine Veranstaltung zur Krise der Kommunalfinanzen durchführen. Dazu werden zur Stellungnahme und Diskussion eingeladen: Für Solingen im Landtag sitzende Abgeordnete als Vertreter der Parteien, die im Land und im Bund Verantwortung für die Finanzierung der Kommunen tragen.

Wann? Am Donnerstag, 23. November 2023 um 19:00 Uhr.

Wo? In der Bergischen VHS, Mummstraße 10 (Clemens-Galerien), Forum im 3. OG, Raum 322, 42651 Solingen.