Bürger fragen, Gemeinderäte antworten – jetzt auch in Solingen
Solingen/Hamburg – Das Prinzip ist äußerst einfach: Bürger fragen, Volksvertreter antworten – und alle können mitlesen. abgeordnetenwatch.de hat nun das Portal für den Rat der Stadt Solingen gestartet. Seit Mittwoch, den 24. April 2013, kann dort jeder die Ratsmitglieder öffentlich im Internet befragen und alle bisherigen Fragen und Antworten einsehen.
Dazu Roman Ebener, Leiter des Kommunalprojektes bei abgeordnetenwatch.de: „Ich hoffe, dass der Kontakt zwischen Bürgern und den Ratsmitgliedern in Zukunft für viele dadurch vereinfacht wird, dass jeder auf einen Blick sehen kann: Wer ist erreichbar und wer nicht? Von wem kann ich fundierte Antworten erwarten, von wem kommen eher Floskeln?“
Auch für die Mitglieder des Rates gibt es große Vorteile. abgeordnetenwatch.de garantiert eine gewisse Qualität im politischen Dialog, da alle Nachrichten moderiert werden und z.B. Beleidigungen nicht freigeschaltet werden. Ziel von abgeordnetenwatch.de ist eine sachliche Kommunikation. Außerdem wird die Arbeit der Politiker dokumentiert, wodurch Wertschätzung für die zumeist ehrenamtliche Arbeit der Ratsmitglieder entstehen kann, wie wir immer wieder durch Rückmeldung von Nutzern erfahren.
Möglich wurde das Portal vor allem durch Unterstützung aus Solingen
Ob es um Kindergartenplätze, das Kulturangebot oder Bebauungspläne geht – auf kommunaler Ebene werden viele wichtige Entscheidungen getroffen, die jeden Bürger direkt betreffen. Über abgeordnetenwatch.de kann sich nun jeder selbst einbringen, z.B. durch Vorschläge und Ideen oder kritische Fragen. Damit die Kommunalpolitiker keine Beleidigungen, Fragen zum Privatleben o.ä. erhalten, werden alle Beiträge vor der Veröffentlichung gegengelesen. Über diesen Moderationsprozess wacht ein Kuratorium, dem u.a. ein ehemaliger Bundesverfassungsrichter, Vertreter aus Wissenschaft, Medien und der Zivilgesellschaft angehören (mehr: http://www.abgeordnetenwatch.de/kuratorium-876-0.html ).
abgeordnetenwatch.de gibt es seit knapp zwei Jahren auch auf kommunaler Ebene. Befragt werden können die Kommunalpolitiker nun bereits in 59 Städten, darunter Wuppertal, Witten, Köln, Bonn, Leverkusen, Frankfurt am Main und Dresden.
Seit 2004 können Politiker über abgeordnetenwatch.de befragt werden. Derzeit stehen Abgeordnete im Bundestag, dem EU-Parlament sowie in neun Landesparlamenten – darunter auch NRW – den Bürgern über die unabhängige Internetplattform Rede und Antwort. Die Antwortquote liegt im Schnitt bei etwa 80 Prozent.
Das Portal wird vom gemeinnützigen Verein Parlamentwatch e.V. mit Sitz in Hamburg betrieben und finanziert sich in erster Linie durch Spenden.
KONTAKT:
Roman Ebener
kommune@abgeordnetenwatch.de
040 / 317 69 10 35