Aktuelle Veranstaltungsreihe eröffnet neue Perspektiven für die Zukunft der SWS

Vier hochkarätige Informationsveranstaltungen zum Thema „Zukunft der Stadtwerke Solingen“, u. a. mit Prof. Dr. Peter Hennicke vom Wuppertal Institut, in Form von Vorträgen mit anschließender Diskussion wurden in diesem Jahr schon durchgeführt.

Organisiert wurden sie vom DGB in Zusammenarbeit mit „Solingen gehört uns!“ und mit Unterstützung des kath. Bildungswerks sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).

Dabei wurden verschiedene Aspekte beleuchtet; negative Erfahrungen mit der MVV Energie AG in Kiel, die Führung der Stadtwerke in eigener Hand bei gleichzeitiger Neuaufstellung auf dem Energiemarkt, die Notwendigkeit einer neuen und zukunftsorientierten Politik in der Leitung der Stadtwerke, und die Möglichkeiten der Erzeugung effizienter, dezentraler, nachhaltiger und erneuerbarer Energien im Rahmen der Energiewende.

Um die Reihe zu vervollständigen, hat die Bürgerinitiative „Solingen gehört uns!“ zusammen mit dem DGB und Attac-Solingen noch zwei weitere Veranstaltungen geplant:

  • Rekommunalisierung der Stadtwerke

    Am Donnerstag, den 24. Mai wird Herr Rittmeyer, einer der Geschäftsführer der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN), über seine Erfahrungen mit der gleichberechtigten, bürgerorientierten Kooperation seiner Stadtwerke im Verbund zum Nutzen aller Beteiligten berichten; um 19.00 Uhr, wieder im Clemenssaal

  • bürgerorientierte Kooperation

    Am Dienstag, den 19. Juni wird Dr. Peters, 1. Beigeordneter der Stadt Bergkamen, über seine Erfahrungen bei der erfolgreichen Rekommunalisierung der Stadtwerke und anderer, zuvor privatisierter Bereiche der Daseinsvorsorge berichten. Bergkamen hat die Rekommunalisierung bereits vollständig vollzogen. Die Veranstaltung findet wieder um 19.00 Uhr im Clemenssaal des kath.Pfarrzentrums St. Clemens, Goerdelerstraße 80 statt.

Damit ist das Informationsspektrum kreativer und zukunftsorientierter Perspektiven für die Stadtwerke Solingen weitgehend abgedeckt. Zum Abschluss fehlt nur noch die per Ratsbeschluss vom 02.02.2012 beschlossene, öffentliche Informationsveranstaltung durch die Stadt Solingen. Fachreferenten sollen dort alle vorgeschlagenen Alternativen zur jetzigen Situation der SWS darstellen und Interessierten die Möglichkeit zur anschließenden Meinungsäußerung geben.

Enttäuschend allerdings, das nur so wenige der Entscheidungsträger der Stadtspitze, des Verhandlungskreises SWS mit der MVV AG, der Verwaltung und des Rates die Ihnen gebotenen Gelegenheiten genutzt haben, sich zu informieren. Sie stehen doch letztendlich in der Verantwortung, eine sachkundige und objektiv zukunftsfähige Entscheidung über die Zukunft der Stadtwerke Solingen zu treffen. Das spärliche Erscheinen der Entscheidungsträger scheint verbreitetes Desinteresse und Ignoranz gegenüber dem derzeitigen Sachstand der SWS und möglichen Alternativen zu spiegeln, sowie eine gewisse Arroganz gegenüber den Menschen, die sich in die Politik einmischen.

Sich einzumischen …“, genau dazu hat unser OB Norbert Feith in seiner Neujahrsansprache zum Jahr 2012, in Anlehnung an eine Ansprache von Joachim Gauck, unserem jetzigen Bundespräsidenten, explizit aufgefordert.

Informationsvielfalt erweitern

Außer durch die Veröffentlichung knapp gehaltener Ankündigungen zeigt leider auch die Solinger Presse bisher kein bemerkbares Interesse an dieser Veranstaltungsreihe. Dabei ist sie doch immer herzlich eingeladen! Sie könnte ihre Informationsvielfalt deutlich erweitern; durch eine objektive Berichterstattung über kritische BürgerInnenbewegungen, deren einziges Ziel die Erhaltung einer lebens- und liebenswerten Stadt Solingen ist. Gewinnt die Erhaltung der öffentlichen Daseinsvorsorge erst dann Aufmerksamkeit, wenn sie nicht mehr vorhanden ist?

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