Umfrage zu Gewerbegebieten: Countdown läuft…

Hier gibt es weitere Informationen zu der bis einschließlich kommenden Mittwoch, 18.2., laufenden online-Beteiligung zu neuen Gewerbegebieten in Solingen.

Die Solinger Stadtverwaltung scheint zu beabsichtigen, mithilfe der online-Beteiligung gegenüber der Genehmigungsbehörde Bezirksregierung Düsseldorf die Zustimmung der Bürgerschaft u.a. zu den vier neuen Gewerbegebieten im Ittertal zu simulieren. Im Ittertal sind zusätzlich zu den bestehenden gar nicht (Fürkeltrath I) oder nur teilweise genutzten Gewerbegebieten (Piepersberg-Ost, Monhofer Feld) vier weitere große Gewerbegebiete geplant: Keusenhof (Ohligs, zwischen Wilzhauser und Kuckesberger Weg), Buschfeld (Wald und Ohligs, nördlich Garzenhaus), Fürkeltrath II (Gräfrath und Wald, nördlich Holz, nordwestlich Gütchen) und Piepersberg-West (Gräfrath, nördlich Roggenkamp, östlich Westring).
Diese sind sehr umstritten; die Solinger Naturschutzverbände, die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ sowie mehrere Parteien und viele BürgerInnen wehren sich dagegen. Ob die Planungen eine Mehrheit im Stadtrat bekommt, ist offen.
Weiterhin könnten Klagen die Planung kippen und Eigentümer können ablehnen zu verkaufen.

Der Countdown läuft – Noch besteht die Möglichkeit mitzureden!

www.solingen-redet-mit.de

Man kann in den Kommentarfunktionen deutlich machen, dass neue Gewerbegebiete im Ittertal angesichts der bedeutenden Rolle des Tals für die regionale Biotopvernetzung (von dem Großbiotop Hildener Heide über das Ittertal zum Tal der Wupper mit dem Großbiotop Burgholz) und die Naherholung absolut nicht nachhaltig und ökologisch vernünftig wären. Ebenso kann man den Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Böden in den landwirtschaftlichen Flächen, die den Gewerbegebieten im geplanten Gewerbegebiet „Fürkeltrath II“, die z.T. von mehreren Biobauern bewirtschaftet werden, kritisieren.
Ein weiteres wichtiges Argument ist, dass in Solingen viele Gewerbebrachen im schon besiedelten Bereich leer stehen (z.B. Rasspe) oder Gewerbeflächen zu Discounter-Flächen umgewandelt werden (z.B. ESAB an der Beethovenstraße, Ex-Opel-Noll an der Neuenhofer Straße). Statt diese wieder für Gewerbe zu nutzen, soll mit enormem Flächenverbrauch Gewerbe auf wertvollen landwirtschaftlichen Flächen im Außenbereich entstehen.

Bis einschließlich kommenden Mittwoch, 18.2., kann sich jeder im Internet beteiligen.
Es ist möglich, sich als Gast anzumelden oder mit der eigenen Internetaderesse. Mehrfache Beteiligung ist möglich. Die Stadtverwaltung hat in der online-Beteiligung zehn Thesen inklusive einer völlig einseitigen Begründung aufgestellt. Diese Thesen (und deren Begründungen) kann man kommentieren. Anschließend wird man gefragt „Ist ihr Kommentar eher zustimmend, ablehnend oder neutral“. Es empfiehlt sich, dazu bei allen Thesen (außer der These 9, die die stärkere Entwicklung des Tourismus unterstützt) „ablehnend“ anzuklicken. Denn die Stadtverwaltung scheint zu versuchen mit „zustimmenden“ Voten ihre verfehlte Gewerbeflächenpolitik zu legitimieren.
Weiterhin kann man unter „Wo ist was geplant?“ die einzelnen Gebiete, auf denen die Solinger Stadtverwaltung Gewerbeflächen plant, kommentieren.
Hier ein Link zu einer lesenswerten Information der Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ zu dieser Online-Beteiligung, die auch auf die Tricks der Verwaltung dabei und wie man vermeiden kann, darauf hereinzufallen, eingeht:
„Rettet das Ittertal!“
Diese Info gibt wichtige Anregungungen zum Umgang mit der online-Beteiligung.

Für ein lebens- und liebenswertes Solingen als Grundlage unserer Daseinsvorsorge!

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